Thermostat Heizung
© Thomas Breher | unsplash
Wärmekataster Brandenburg jetzt online

Energieminister Jörg Steinbach hat heute das Brandenburger Wärmekataster vorgestellt. Damit liegt nun ein Instrument vor, das erstmals eine flächendeckende Bestands- und Potenzialanalyse des Brandenburger Wärmesektors bietet und Informationen zu Gebäuden wie Wärmebedarf, Gebäudetyp, Lage, Alter, genutzter Energieträger und Netzanschlusssituation, zu Gas- und Fernwärmenetzen sowie zu potenziellen erneuerbaren Wärmequellen für ganz Brandenburg enthält.

Bisher mangelte es an flächendeckenden Informationen zur Situation des Wärmemarktes in Brandenburg. Mit Blick auf nationale und europäische Beschlüsse zur Klimaneutralität sowie der zu erwartenden, verpflichtenden kommunalen Wärmeplanung des Bundes hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg 2022 begonnen, ein Wärmekataster für Brandenburg aufzubauen. Dazu wurde heute das erste von drei Arbeitspaketen des Wärmekatasters veröffentlicht. Es liefert einen Grundstein für die kommunale Wärmeplanung und orientiert sich an den bundesseitigen Vorgaben für die kommunale Wärmeplanung.

Das Brandenburger Wärmekataster stellt vorhandene Daten gebündelt, aufbereitet und georeferenziert für die kommunale Wärmeplanung zur Verfügung, bietet eine einheitliche Datengrundlage und kann den Aufwand für die Datenaufbereitung erheblich reduzieren. Diese umfangreiche Datensammlung basiert aktuell auf überwiegend statistischen Daten, gibt den Status quo auf Gemeindeebene dennoch realitätsgetreu wieder.

Das Wärmekataster steht auf dem Energieportal Brandenburg zur Verfügung:

https://energieportal-brandenburg.de/cms/inhalte/tools/werkzeugkasten-kommunale-waermeplanung

Zusätzlich wird im Rahmen der folgenden zwei Arbeitspakete ein weiteres Unterstützungsangebot aufgebaut, welches über Simulationsrechnungen auch Zugang zu Zielszenarien bis 2045 und der Ableitung einer Wärmestrategie mit konkreten Maßnahmen ermöglichen soll.

Eine detailliertere Übersicht zum Projekt finden Sie hier.

Mit einem Anteil von rund 40 Prozent an den energiebedingten CO2-Emissionen ist der Wärmesektor ein wesentlicher Schalthebel für die Erreichung der Klimaziele. Gerade in Brandenburg sind vielfältige Potenziale erneuerbarer Energieerzeugung vorhanden, was die Fortschritte im Stromsektor belegen. Nun müssen diese Potenziale auch für den Wärmesektor erschlossen und nutzbar gemacht werden

Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg