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PtX Lab Lausitz bringt synthetische Treibstoffe aus dem Labor in den Verkehr

Kompetenzzentrum in Cottbus soll internationaler Anlaufpunkt für grünen Wasserstoff und dessen Folgeprodukte werden.

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Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke haben heute mit Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Jörg Steinbach den Startschuss für das PtX Lab Lausitz gegeben. Bei einem ersten Fachdialog zu PtX sprachen sie mit Führungskräften aus Forschung und Unternehmen zu Kooperationen für die Entwicklung von Power-to-X-Technologien, die aus Strom („Power“) erst Wasserstoff und anschließend weitere Treib- und Kraftstoffe („X“) produzieren. In Cottbus treiben künftig Wissenschaftler*innen und Unternehmer*innen gemeinsam die Entwicklung von Power-to-X-Technologien voran.

Für das PtX Lab Lausitz und eine Demonstrationsanlage stehen bis 2024 bis zu 180 Millionen Euro aus dem Strukturstärkungsgesetz zur Verfügung.

Das PtX Lab Lausitz soll die fachlichen Grundlagen für eine umweltfreundliche Erzeugung und Nutzung von PtX-Technologien schaffen und Kooperationen anstoßen. Geplant sind Fachdialoge zwischen Forschung und Wirtschaft, um die Projektentwicklung an einem Tisch voranzubringen. Innovative Vorhaben sollen mit Hilfe von führenden Technologieunternehmen den Weg aus dem Labor in die Praxis finden. Um PtX-Technologien greifbar zu machen, entsteht überdies eine Demonstrationsanlage in der Lausitz.

Das PtX Lab Lausitz richtet sich an Akteure aus Deutschland, um sie untereinander und mit Partnern auf europäischer und internationaler Ebene zu vernetzen. Dabei wird auch die Zusammenarbeit mit dem seit 2019 in Cottbus angesiedelten Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) wichtige Synergien schaffen. Das PtX Lab Lausitz und das KEI sind Geschäftsbereiche der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG), eine bundeseigene Dienstleistungsgesellschaft zur Förderung von Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, die diese im Auftrag des Bundesumweltministeriums betreibt.

Grüner Wasserstoff und Power-to-X sind wichtige Bausteine für eine erfolgreiche Energiewende. Denn Flugzeuge und Schiffe brauchen klimafreundliche Treibstoffe, und die chemische Industrie braucht grüne Grundstoffe. In Deutschland haben wir das nötige Know-how, um PtX-Technologien weltweit auf den Markt zu bringen. Unternehmen aus Deutschland wollen auch internationale Leitanbieter werden. Die Bundesregierung unterstützt sie daher mit dem PtX Lab Lausitz als Denkfabrik, Dialogplattform und Startrampe für neue Projekte. Zugleich soll die Zukunftstechnologie PtX Regionen wie der Lausitz helfen, neue Perspektiven als Industriestandort zu entwickeln. Durch den Kohleausstieg durchleben viele Menschen in Brandenburg und Sachsen einen tiefgreifenden Wandel. Daher will ich die Lausitz – und auch das Mitteldeutsche und Rheinische Revier – unterstützen, auch im klimaneutralen Deutschland eine wichtige Energieregion zu bleiben.

Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Power-to-X-Technologien, die aus erneuerbaren Energien ‚grünen‘ Wasserstoff erzeugen, sind ein Schlüssel für den Erfolg der Energiewende. Denn grüner Wasserstoff ermöglicht die Kopplung der Sektoren Strom, Wärme, Verkehr und Industrie. Und die Sektorenkopplung ist unerlässlich für mehr Klimaschutz. Solche innovativen Technologien bieten große industriepolitische Chancen für Brandenburg: Zusätzliche regionale Wertschöpfung und Beschäftigung – also genau das, was für eine erfolgreiche Strukturentwicklung in der Lausitz dringend benötigen. Als Energieland haben wir große Kompetenzen und gut ausgebaute Energie-Infrastrukturen. Bei der Erzeugung von erneuerbaren Energien pro Einwohner sind wir unter den Bundesländern führend.

Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg