Bausteine übereinander gestapelt
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Neue Instrumente für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft

Die Bundesregierung intensiviert ihre Bemühungen, die richtigen Anreize für den nationalen und internationalen Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft zu setzen. Damit setzt sie auch selbst gesteckte Ziele der Nationalen Wasserstoffstrategie um.

Für die vollständige Transformation hin zu einer CO2-neutralen Wirtschaft sind wir auf die Nutzung von „grünem“ Wasserstoff angewiesen, der auf Basis erneuerbarer Energien hergestellt wird. Die Bundesregierung unterstützt daher den zügigen Markthochlauf von grünen H2- und Power-to-X-(PtX) Wertschöpfungsketten mit einer Bandbreite an Instrumenten. Im Zentrum ihrer Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) stehen die Unterstützung privater Investitionen in die wirtschaftliche und nachhaltige Erzeugung sowie den Transport und die Nutzung von H2.

Vor diesem Hintergrund wurde H2Global als neues Instrument entwickelt. H2Global ist ein Mechanismus zur auktionsbasierten Förderung eines zeitnahen und effektiven globalen Markthochlaufs von grünem H2 und PtX-Produkten auf industriellem Niveau.

H2Global - bringt Angebot und Nachfrage zusammen

Über das Instrument H2Global soll ein Markt für grünen Wasserstoff entwickelt werden. Das Konzept H2 Global sieht vor, Angebot und Nachfrage über einen Doppelauktionsmechanismus zusammen zu bringen. Angebotsseitig sollen langfristige Abnahmeverträge und nachfrageseitig kurzfristige Wiederverkaufsverträge abgeschlossen werden. Das Bundeswirtschaftsministerium stellt 900 Millionen Euro bereit und gleicht hiermit die bestehende Differenz zwischen Angebots- und Nachfragepreis aus. Dadurch bietet das Förderprogramm die in der Markteinführungsphase erstmalig erforderliche Investitionssicherheit für die beteiligten Marktteilnehmer.

Begleitend zur Einführung von H2Global wurde im Juni 2021 eine Stiftung durch die Wirtschaft ins Leben gerufen, zu der derzeit 16 Unternehmen zählen und die jederzeit für weitere Unternehmen offen steht. Ein weiterer Meilenstein: Investitionen in Elektrolysekapazitäten von ca. 500 MW werden noch in diesem Jahr angereizt und die entsprechenden Produkte können ab 2024 der deutschen Industrie (z.B. Stahl, Chemie) zur Dekarbonisierung zur Verfügung stehen.

Neuer Kompass für die Orientierung im Förderdschungel

Ein anderes Instrument, das auf europäischer Ebene den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft unterstützen soll, ist der Hydrogen Public Funding Compass. Dieser ist kein eigenständiges Förderprogramm, sondern ein Online-Leitfaden für Akteure zur Identifizierung öffentlicher Finanzierungsquellen für Wasserstoffprojekte.

Der Förderkompass richtet sich an alle interessierten Akteure: von Großunternehmen bis hin zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Behörden auf nationaler und regionaler Ebene, Forschungseinrichtungen, Organisationen der Zivilgesellschaft und interessierte Bürger.