46 Prozent der deutschen Unternehmen wurden laut einer Umfrage 2021 Opfer mindestens eines Hackerangriffs. Im Durchschnitt kostete jeder Angriff die Unternehmen mehr als 20.000 Euro.
IT-Grundschutzprofil als Schutzmaßnahme
„Jedes Handwerksunternehmen sollte deswegen zumindestens über grundlegende Schutzmaßnahmen und eine gelebten IT-Sicherheitskultur verfügen“, findet Olaf-Sven Gorzel, Geschäftsführer der IHB.GmbH Meisterbetrieb. „Wir haben uns entschieden, das vom Bundesamt für Informationssicherheit gemeinsam mit den IT-Sicherheitsbotschaftern der Handwerkskammern entwickelte IT-Grundschutzprofil in unserer Firma umzusetzen.“ Die Heizungs-Sanitärfirma aus Hoppegarten ist bundesweit das erste Unternehmen, das auf der Internationalen Handwerksmesse im Juli in München die Zertifizierung zum IT-Grundschutzprofil überreicht bekommen wird.
Modularer IT-Schutz auch für kleinere Unternehmen
Der modulare IT-Grundschutz für Handwerksbetriebe bietet eine gute Grundlage, Unternehmen erfolgreich gegen Hackerangriffe zu verteidigen. Durch vier aufeinander aufbauende Stufen mit Prüfung und Nachweisführung haben auch kleinere Unternehmen die Möglichkeit, den Grundschutz Schritt für Schritt umzusetzen. Allerdings bedarf die Einrichtung des Grundschutz-Profils der Unterstützung durch den IT-Sicherheitsbotschafter der Handwerkskammer und des IT-Dienstleisters. Betriebe, die wie Behörden, Krankenhäuser oder Energieversorger zur kritischen Infrastruktur gehören, werden die Vergabe von Aufträgen an Handwerksfirmen zukünftig vom Vorliegen der entsprechenden Zertifizierung abhängig machen. Wurden alle Stufen aus dem IT-Grundschutzprofil erfolgreich durchlaufen, kann das Unternehmen nach Prüfung durch einen Auditor des Bundesamtes für Sicherheit (BSI) das Zertifikat von einer Konformitätsbewertungsstelle wie dem ZDH-ZERT erhalten.
Ansprechpartner:
Henrik Klohs
Beauftragter für Innovation und Technologie
Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Tel.: 0335 5619-122
henrik.klohs@hwk-ff.de