Brandenburgs Minister Steinbach spricht sich auf der Fachtagung zur geologischen Wärmespeicherung dafür aus, dass Geothermie zum Gelingen der Wärmewende in Brandenburg beitragen kann.
Energieminister Jörg Steinbach erklärte bei der heutigen Fachtagung zur geologische Wärmespeicherung, dass Geothermie zum Gelingen der Wärmewende in Brandenburg beitragen kann. Die virtuelle Veranstaltung wurde vom Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg gemeinsam mit dem Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) organisiert.
Die Tagung präsentierte aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung, regulatorische und wirtschaftliche Aspekte sowie aktuelle Leuchtturmprojekte.
Eine besondere Rolle bei der Wärmewende spiele das Thema Fernwärme, erklärte Steinbach. In Brandenburg werden aktuell 80 Fernwärmenetze mit rund 765 Kilometern Länge betrieben. Geothermie könne die vorhandene Fernwärme-Infrastruktur nutzen, sei platzsparend und reduziere den Kohlendioxid-Ausstoß erheblich.
Vorteil sei zudem, dass sich regionale Energieversorger damit zumindest teilweise von den schwankenden Gas- und Ölpreisen unabhängig machen könnten. Eine weitgehende Umstellung der Fernwärmenetze auf tiefe Geothermie erscheine technisch möglich, das Potenzial sei um ein Vielfaches höher als die derzeitige Nutzung.
Bislang existieren in ganz Deutschland erst 37 im Betrieb befindliche Tiefengeothermieanlagen. Bis zu einer großflächigen wirtschaftlichen Nutzung der Erdwärme sei es noch ein steiniger Weg, sagte Steinbach. Brandenburg setze sich gemeinsam mit anderen Bundesländern aktuell dafür ein, dass im Rahmen der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bessere Rahmenbedingungen für den deutschlandweit nötigen weiteren Technologie-Anschub geschaffen werden.
Es sei begrüßenswert, dass sich das Energieversorgungsunternehmen der Landeshauptstadt auf den Weg gemacht hat, ein Vorreiter in Sachen Geothermie zu werden. So prüft die Energie und Wasser Potsdam (EWP) derzeit die Möglichkeiten, Tiefengeothermie an mehreren Orten im Stadtgebiet zu nutzen.