Das BMVI fördert die Weiterentwicklung von strombasierten Kraftstoffen und fortschrittlichen Biokraftstoffen mit insgesamt 640 Millionen Euro, um die Dekarbonisierung im Verkehrsbereich voranzutreiben.
Mittel- bis langfristig werden die Technologien zur Erzeugung nachhaltiger erneuerbarer Kraftstoffe ein wichtiges Marktsegment über alle Verkehrsträger hinweg abdecken. Die bisherige Technologieführerschaft muss hierfür ausgebaut sowie der Wirtschaftsstandort Deutschland gestärkt werden. Eine Förderung können KMUs, Universitäten, Forschungseinrichtungen sowie Industrieakteure für eine anwendungsorientierte (Weiter-)Entwicklung notwendiger Technologielösungen beantragen.
Diese Förderrichtlinie ist Teil eines umfassenden Gesamtförderkonzeptes zur technologieneutralen Förderung von strombasierten Kraftstoffen und fortschrittlichen Biokraftstoffen. Als Forschungsinfrastruktur soll auch eine Entwicklungsplattform für strombasierte Flüssigkraftstoffe (Power-to-Liquid) aufgebaut werden. Darüber hinaus werden weitere Förderrichtlinien zur Unterstützung des Markthochlaufs von erneuerbaren Kraftstoffen entwickelt. Für das gesamte Fördersystem stehen im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) sowie der Umsetzung des Klimaprogramms 2030 für den Zeitraum 2021 bis 2024 ca. 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung, wovon rund 640 Millionen Euro in Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen fließen sollen.
Strombasierte Kraftstoffe und fortschrittliche Biokraftstoffe sind unverzichtbar, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Wir brauchen sie nicht nur für Schiffe und Flugzeuge, sondern auch für Pkw und Lkw. Sie helfen uns dabei, die CO₂-Emissionen von Verbrennungsmotoren deutlich zu reduzieren und sind ein wichtiger Baustein, um die Mobilität klimaneutral zu gestalten. Deshalb fördern wir innovative Vorhaben, um erneuerbare Kraftstoffe weiter zu entwickeln und endlich zur Marktreife zu bringen.
Fokus der neuen Förderrichtlinie
- Anwendungsorientierte Projekte, um die notwendige technologische Marktreife von strombasierten Kraftstoffen bzw. den Markthochlauf von fortschrittlichen Biokraftstoffen zu erreichen;
- Integrierte Projekte entlang des Kraftstoff-Produktionsprozesses: Dabei geht es darum, Optimierungs- und Effizienzpotenziale zu heben und so eine Kostenreduktion bei der Herstellung innovativer Kraftstoffe zu erzielen;
- Innovationscluster und innovationsunterstützende Dienstleistungen, um die Vernetzung und Begleitung der Entwicklungstätigkeiten sowie die Zertifizierung neuartiger Verfahren zur Erzeugung alternativer Kraftstoffe zu unterstützen.