Brandenburg und Bayern kooperieren für eine nachhaltige Bioökonomie: Das brandenburgische Unternehmen LXP-Group hat eine Demonstrationsanlage zum Aufschluss werthaltiger pflanzlicher Reststoffe aus der Land-, Forst- und kommunalen Wirtschaft eingeweiht.
Das brandenburgische Unternehmen LXP-Group GmbH hat am 14. Februar 2020 im niederbayrischen Landkreis Straubing-Bogen eine Demonstrationsanlage zum Aufschluss werthaltiger pflanzlicher Reststoffe aus der Land-, Forst- und kommunalen Wirtschaft eingeweiht. Unter Einbindung einer bestehenden landwirtschaftlichen Biogasanlage will das Unternehmen in Aholfing den Nachweis der industriellen Umsetzbarkeit seiner patentierten Technologie zum sanften Aufschluss holzhaltiger Pflanzenreste im Industriemaßstab erbringen.
Dazu gehören beispielsweise Holzreste, landwirtschaftlicher, aber auch kommunaler Abfall. Hierbei kooperiert die LXP Group mit dem Leibnitz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. Potsdam, dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP sowie dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie, Institutsteil Bioanalytik & Bioprozesse IZI-BB in Potsdam-Golm.
Energieeffizienz steigt massiv
Der Demonstratorsoll zunächst jährlich ca. 500 Tonnen trockene Gärreste aus der unmittelbar benachbarten konventionellen Biogasgewinnung aufbereiten, verarbeiten und die dafür erforderliche Prozesswärme ebenfalls komplett von dort beziehen. Einerseits steigt damit die Effizienz der Gaserzeugung massiv, die ohnehin anfallende Wärmeenergie kann andererseits erstmals betriebswirtschaftlich ertragssteigernd ganzjährig genutzt werden.
In der nächsten Ausbaustufe der Demonstrationsanlage sollen noch im ersten Halbjahr 2020 Lignin als Produkt ausgeleitet sowie weitere Einsatzstoffe getestet werden.
Beitrag zu einer nachhaltigen Bioökonomie
Das Land Brandenburg hat die LXP Group in den vergangenen Jahren mit Fördermitteln unterstützt, die das Unternehmen ergänzend zu den privaten Investitionen für die Entwicklung der neuen, eigenen Technologie genutzt hat. Mit diesen Investitionen konnten frühzeitig die richtigen Weichen gestellt werden, um insbesondere den ländlichen Raum unter Beachtung von Umwelt- und Klimaschutz zu stärken und einen Beitrag zu einer nachhaltigen Bioökonomie zu leisten.